Hohe Auszeichnung für das Maschinenhaus Schwabing: Das Projekt erhält den B!WRD des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) und wird von einer hochkarätig besetzten Jury zum besten Projekt des Jahres im Bereich Gewerbe gekürt. Die Preisverleihung markiert die erstmalige Auszeichnung eines Projekts von ehret+klein mit diesem bedeutenden Projektentwickler-Preis.
Das Maschinenhaus Schwabing wurde in den Jahren 1906/1907 erbaut und war das erste Heizkraftwerk der bayerischen Landeshauptstadt. In unmittelbarer Nachbarschaft zu namhaften Unternehmen wie Microsoft, Amazon oder IBM Watson entstehen im Maschinenhaus Schwabing rund 3.900 m² Mietfläche für Büro- und Gastronomienutzung.
Die Ausgangslage eines denkmalgeschützten Kesselhauses mit enormer Raumgröße, ohne innere Trennwände oder Geschosse, stellte bei der Umnutzung zu einem Bürogebäude eine Herausforderung dar. Als Lösung wählte ehret+klein gemeinsam mit dem Architekten Andreas Hild eine freistehende Stahlkonstruktion innerhalb des Bestandsgebäudes. Diese greift nicht in die denkmalgeschützte Bausubstanz der Außenwände, sondern ergänzt sie.
Der sensible Umgang mit dem Bestand und die besondere Ausgestaltung der neuen Flächen ermöglichen statt standardisierter Arbeitsplätze eine Vielzahl unterschiedlicher Licht- und Temperaturverhältnisse. Mitarbeitenden können so selbst entscheiden, welcher Arbeitsplatz jeweils am besten zur Aufgabe passt.
Bei der Revitalisierung des Industriedenkmals setzt ehret+klein auf den Low-Tech-Ansatz: Wasserkreisläufe mit minimalem Verbrauch, eine Fußbodenheizung mit Einzelraumregelung sowie die Erwärmung der Frischluftnachströmung zur natürlichen Bürolüftung über spezielle Konvektoren machen das Projekt zu einem nachhaltigen Leuchtturm. Bei der Umsetzung kooperiert ehret+klein mit der TU München. Der architektonische Entwurf stammt von Hild & K Architekten, das klimatechnische Konzept von Transsolar. Die Fertigstellung des Maschinenhauses Schwabing ist bis Ende 2025 vorgesehen.
„Die Auszeichnung mit dem B!WRD zeigt, dass die Bedeutung der Revitalisierung von Bestandsbauten stetig wächst. Mit der Umwandlung des ersten Heizkraftwerks Münchens zu einem Bürogebäude haben wir uns an ein sehr anspruchsvolles Projekt gewagt – eine wahre Stadtreparatur. Wir zeigen damit auch was möglich ist, wenn wir klassisches Denken hinter uns lassen und Grenzen neu definieren. Ich freue mich außerordentlich, dass der Mut und die unermüdliche Arbeit meines Projektteams nun mit dieser wichtigen Auszeichnung gewürdigt wurden“, so die Chief Development Officer (CDO) Samira Pichler.
Der B!WRD ist eine Auszeichnung für den Mittelstand – für Kreativität, Durchhaltevermögen und Innovationskraft. Innovation, Nachhaltigkeit und integrative Konzepte sind heute wichtiger denn je – gerade angesichts der wachsenden Herausforderungen, mit denen sich Projektentwickler täglich auseinandersetzen. Mit dem B!WRD möchte der BFW zeigen, was – trotz allem – möglich ist, und die Aufmerksamkeit von Politik und Branche auf die besten Projekte der mittelständischen Immobilienwirtschaft lenken.

