Das „Sternrad Haus“ im Quartier „Am Papierbach“ in Landsberg am Lech des Projekt- und Quartierentwicklers ehret+klein hat eine neue Außengestaltung erhalten. Die nördliche Fassade des Gebäudes (A1) schmückt nun ein Vogelmotiv, das vom Künstlerkollektiv VIDEO.SCKRE, entworfen wurde.
„Wir finden es wichtig, Kunst zu fördern“, betont Marius Jung, Gesamtprojektleiter des Quartiers. „Wir schätzen den Gemeinschaftscharakter, der durch das gemeinsame kreative Gestalten unseres Quartiers entsteht.“
ehret+klein hatte im vergangenen Jahr zur kreativen Gestaltung der etwa 300 Quadratmeter großen Hauswand des westlich des Europaplatzes gelegenen Gebäudes einen Kunstwettbewerb gestartet. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland nahmen daran teil und bewarben sich mit kreativen Motiven. Von Malerei bis Graffiti war alles dabei. Eine Jury, bestehend aus der Abteilungsleitung Kultur und Bildung der Stadt Landsberg am Lech, dem Kulturreferenten der Stadt Landsberg am Lech, einem freischaffenden Streetart-Künstler und Vertretern von ehret+klein, kürte dann im Spätsommer das Künstlerkollektiv ‚VIDEO.SCKRE‘ zum Gewinner. In der letzten Juniwoche wurde der Entwurf an der Fassade des „Sternrad Hauses“ zum Leben erweckt.
Die Jury hatte 2022 ihre Entscheidung folgendermaßen begründet:
„Der Entwurf sowie das Portfolio des Künstlerkollektivs ‚VIDEO.SCKRE‘ haben fachlich und gestalterisch überzeugt. Durch die Gestaltung der Fassade mit Motiven aus der Natur wird die massive Gebäudewand in einen anderen Wirkungsraum versetzt, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Die Flucht, die sich zwischen den Vögeln, dem Fluss und den Ästen bildet, verleiht dem Werk Tiefe und Plastizität, sodass man geradezu in die Szene hineingezogen wird. Die angestrebte Farbwahl, bestehend aus kräftigen Grün- und Blautönen, wirkt beruhigend auf den Betrachter und bildet zugleich einen gelungenen Kontrast zu den eher kühlen Baumaterialien der umliegenden Gebäude und Straßen. Der Bezug zum Papierbach, in den die Vögel in dem Motiv eintauchen, stellt einen sehr ursprünglichen Bezug zum Quartier du dessen Umfeld her. Ein überzeugender Entwurf, der in den Augen der Jury einen klaren Mehrwert für das Quartier, dessen Bewohner*innen, aber auch den Passant*innen bietet.“
Anlass zum kreativen Zusammenkommen im Landsberger Quartier bietet ehret+klein nicht zum ersten Mal. Im Herbst 2020 kooperierte der Projekt- und Quartierentwickler bereits mit dem ehemaligen Kulturreferenten Axel Flörke und den Schülerinnen und Schülern des benachbarten Ignaz-Kögler-Gymnasiums (IKG) für die Aktion „Kunst am Bau(Zaun)“. Kinder und Jugendliche bekamen damals die Möglichkeit, den Quartierbauzaun am Europaplatz nach Belieben zu gestalten. Die Aktion erfreute sich solcher Beliebtheit, dass sie dieses Jahr sogar in zwei Etappen wiederholt wurde. Im Mai waren die Schülerinnen und Schülern des IKG erneut gefragt, ihre Kreativität zum Ausdruck zu bringen, und im Juni 2023 war dann das Jugendzentrum (Juze) an der Reihe.
„Nicht nur die jungen Teilnehmer*innen der Aktion hatten Spaß. Es schlossen sich auch Anwohner*innen und Besucher*innen dem kreativen Treiben an. Beim Aufbau des Europaplatzes entstand ein Gemeinschaftsgefühl, das wir gerne bestärken und beibehalten würden“, äußerte sich die Quartiersmanagerin, Susann Schmid-Engelmann. „Wir freuen uns sehr über das Ergebnis des Wettbewerbs vom vergangenen Jahr. Es bildet genau die Atmosphäre ab, die wir uns für das Quartier wünschen.“